Allerdings ist die Realität, als Albert in Kinshasa eintrifft
und weiter in den Busch reist, ganz anderes, als er es sich in
seinen Träumen ausgemalt hat. Außer sengender Hitze
und staubigen Straßen erwartet Albert eine sehr desillusionierte
Gruppe von Wissenschaftlern.
Die Bantu Völker bekriegen sich
untereinander und sind an heimischen Milchkühen überhaupt
nicht interessiert. Zu allem Unglück hat sich Alberts Bruder
auch noch in eine Stammes-Schönheit verliebt. Der Konflikt
ist perfekt.
Leider fehlt diesem Buch des bekannten Jugendbuchautors
Jo Pestum der erzählerische Atem, der am Beispiel eines gescheiterten
Entwicklungshilfe-Projekts, ein Bild des heutigen Afrikas entwirft,
mit seinen Schwierigkeiten der Selbstfindung. Auch bei der jetzt
vorgelegten und überarbeiteten Neuauflage des Buches, ist
dies nicht gelungen. Die Personen bleiben schemenhaft, der Duft
Afrikas ist einfach nicht wahrnehmbar. Zudem wäre eine Landkarte
als Ergänzung der Lektüre hilfreich.