Hilfe, mein Bruder ist krank
Morris Gleitzman - Zwei Wochen bei der Queen
Eigentlich sieht Colin das alles gar nicht ein: Warum soll ausgerechnet er für einige Wochen zu Onkel und Tante nach England abgeschoben werden? Der Flug von Australien bis England ist schon verlockend, doch sein kleiner Bruder durfte ja schließlich auch fliegen. Allerdings mit dem Krankentransport nach Sidney, denn Vater und Mutter sagen, er hat eine sehr schwere Krankheit.

Colin beschließt, daß er sich eben von England aus um die Krankheit seines Bruders Luke kümmern wird. Immerhin haben die Engländer doch eine Königin. Sie weiß bestimmt Rat und garantiert kann sie Colin ihren besten Arzt für einige Tage ausleihen. Das wäre doch gelacht, wenn dieser Krebs von Luke nicht zu besiegen wäre. Die modernen Ingenieure bauen mit ihrer Technik mit Leichtigkeit Flugzeuge, die größer sind als ein ganzes Kaufhaus, da muß es doch für den besten Arzt der Welt ein Leichtes sein, mit dem bißchen Krebs fertig zu werden.

Ganz so einfach geht es dann natürlich nicht, doch am Ende seines Aufenthalts in London hat Colin gelernt, was er für seinen Bruder tun muß.

Der Australier Morris Gleitzman, der mit seinen Kinderbüchern "Quasselstrippe", "Plapperschnabel" und "Sauertöpfe" bei uns bekannt wurde, hat sich auch in seinem neuen Roman auf wunderbare Weise in die Gedankenwelt eines kleinen Jungen hineinversetzt und erzählt sehr realistisch davon, wie dieser alles aufbietet um seinen kleinen Bruder zu retten.

Ein Kinderbuch, das nicht um jeden Preis nach einem Happy-End strebt. Schließlich ist ein solches im Leben ja auch nicht immer zu haben. Gerade dadurch ist die Geschichte von Colin und seinem Bruder sehr ehrlich und aufrichtig.

Morris Gleitzman - Zwei Wochen bei der Queen
1997, Weinheim, anrich Verlag, 155 S.,


(Weitere Buchtipps von Gleitzman: Sauertöpfe)




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© by Manuela Haselberger
rezensiert 21.4.1997