Welt-Entdeckung
Hans-Joachim Gelberg
Oder die Entdeckung der Welt

Hans-Joachim Gelberg hat es mit seinem 10. Jahrbuch der Kinderliteratur "Oder die Entdeckung der Welt" den kleinen Betrachtern, Erstlesern und den großen Lesern leicht gemacht, gleich die ganze Welt auf einmal zu entdecken.

Auf 350 Seiten hat er eine solche Fülle von Geschichten, Bildern, Märchen und Gedichten zusammengetragen, daß man meint, sie würden mit den wunderschönen Zeichnungen von Rotraut Susanne Berner, Verena Ballhaus, Reinhard Michl, einfach die Buchdeckel zum Bersten bringen.

Die meisten Geschichten sind Originalbeiträge. Zum Beispiel berichtet Uwe Kant vom Ort, an dem sich die meisten Geschichten finden lassen. Oder die Autorin Carl Friedman erzählt, vom kleinen Jungen Simcha, der die Enten so liebt und sich fragt, wie sie erschaffen wurden.

Ein kurzer Beitrag von Salah Naoura widmet sich dem Leben der Dichterin Emily Dickinson "Hoffnung ist das Ding mit Federn" und Ferdinand Müller bricht zu einem farbenpächtigen Ausflug in den Park der Monstren auf und schaut dabei auch gleich im Skulpturenpark bei Niki de Saint Phalle in Capalbio vorbei.

Nicht zu vergessen sind die bezaubernden Gedichte zum Beispiel von Friederike Mayröcker, Josef Guggenmos, Gudrun Pausewang und Paul Maar. Zu den schönsten (die Auswahl fällt schwer) gehören die Reime von Susanne Klein, Gerald Jatzek und Ingrid Huber.

"Oder die Entdeckung der Welt" eignet sich hervorragend als ein kurzweiliges Lesebuch, das eigentlich in den Grundschulen ab der zweiten Klasse zur Pflichtlektüre gehören sollte. Doch im Anbetracht der Zeit der knappen Kassen können sich die Eltern zusammen mit ihren Sprößlingen diese verhältnismäßig günstige Weltreise gönnen - zahllose Abenteuer mit automatischer Horizonterweiterung inklusive.

Hans-Joachim Gelberg (Hrsg.)
Oder die Entdeckung der Welt
1997, Weinheim, Beltz und Gelberg, 352 S., ,
(ab 5 J.)

dieses Buch bestellen