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In der Erinnerung
Dieter Forte - In der Erinnerung
Die Gestalten in Dieter Fortes neuem Roman lassen an eine Art
Kostümball denken, wenn sie mit ihren mehrfach übereinandergezogenen
Jacken durch die Straßen irren.
Im Jahre 1945 ist es nicht
mehr wichtig, ob die Kleidungsstücke aus einem deutschen
Wehrmachtsdepot stammen oder aus Beständen der Roten Armee.
Hauptsache sie geben warm. Ob Gesetze oder Ordnungen gelten, weiß
niemand, und schon gar nicht welche. Die Menschen bewegen sich
durch Trümmerlandschaften in einer orientierungslosen Zeit:
"Das Leben wurde vom Notwendigsten bestimmt und änderte
sich täglich, keiner dachte an später, für nichts
gab es einen Plan, ein Tag hatte vierundzwanzig Stunden und damit
mußte man zurechtkommen."
Mit diesem illusionslosen
Buch schließt der Autor seine mit "Das Muster"
und "Der Junge mit den blutigen Schuhen" begonnene Trilogie
ab.
Dieter Forte - In der Erinnerung
1998, Frankfurt, S. Fischer Verlag, 252 Seiten
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