Verdi ist ein junger Python, der auf
einer kleinen, tropischen Insel lebt, sich seiner wunderschönen
gelben Farbe erfreut und um nichts auf der Welt jemals grün,
träge und langweilig auf Ästen leben möchte, wie
seine älteren Verwandten Tante Vielfraß oder Onkel
Schlaffi.
Verdi will einfach immer so bleiben, wie er ist - seine Kunststücke
unbekümmert in der Luft vollführen und abenteuerlustig
seine Welt, den Dschungel, erkunden. Es kommt wie es die Alten
befürchtet haben - ein Looping war doch etwas zu übermütig
und Verdi verunglückt. Als er nach Tagen wieder zu sich kommt,
genießt er die Ruhe, den anderen Blick auf das Leben im
Urwald - und selbst seine grüne Farbe kann er plötzlich
akzeptieren, denn er erkennt "ich mag vielleicht groß
und grün sein, aber ich bin noch immer ich selbst!"
Janell Cannon, geboren 1957 in Minnesota, hat in ihrem Bilderbuch
"Verdi" kein niedliches Kuscheltier zum Helden, sondern
ihre Liebe gehört den Außenseitern unter den Tieren.
Einfühlsam erzählt sie die Entwicklungsgeschichte der
Pythonschlange Verdi, die von Kindern sehr gut nachvollzogen werden
kann, denn wie gerne blieben sie auch manchmal klein.
Die Bilder sind witzig und veranschaulichen überzeugend in
einer Vielfalt von Grün- und Gelbtönen das Leben von
Schlangen, ohne daß es verniedlicht wird. Alle Texte werden
von Lianen eingerahmt, die an Jugendstil-Ornamente erinnern, -
die perfekte Umgebung für Verdi und seine Freunde.
Ein besonderes Buch, das auf dem Bilderbuch-Markt eine herausragende
Stellung einnimmt.