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Fred Vargas:
Fliehe weit und schnell © 2002
Über Nacht werden von Unbekannten
geheimnisvolle Zeichen, eine seitenverkehrte
Vier, auf die Haustüren nichts ahnender
Bewohner gepinselt. Weisen diese archaische
Zeichen auf die drohende Gefahr hin? Es dauert
nicht lange bis Kommissar Adamsberg, ein alter
Bekannter für Fred - Vargas - Kenner, aus ihrem
Roman "Bei Einbruch der Nacht", vor der ersten
Leiche steht. Das Opfer ist mit Flohbissen
übersät und voller schwarzer Flecken.
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Bei Einbruch der Nacht
Fred Vargas - Bei Einbruch der Nacht
Sind es Wölfe aus den Abruzzen, die in den provenzalischen Alpen durch die Wälder streifen und über
wehrlose Schafe herfallen?
Der Kanadier Lawrence, Ein Mann, der sich lieber mit schroffen Gesten unterhält und sEine Worte sparsam setzt,
kann es nicht glauben. Als er die Bisse an den Schafen untersucht, stellt er fest, dass es sich beim Angreifer um Ein
riesiges Tier handeln muss.
Schnell sind alte Ängste geweckt, die das Unbekannte in Eine immens große,
blutrünstige Bestie verwandeln. Sogar von Einem Werwolf wird gesprochen.
Und dann ist die Schafzüchterin Suzanne tot – ermordet. Eine wilde Hetzjagd beginnt.
manuela haselberger
Fred Vargas - Bei Einbruch der Nacht
aus dem Französischen von Tobias Scheffel
Originaltitel: © 1999, "L´Homme à l´envers"
© 2000, Berlin, Aufbau-Verlag, 336 S., 18.00 €
© 2003, Berlin, Aufbau-Verlag, 336 S., 8.50 €
Fred Vargas, *1957, lebt in Paris. Hauptberuflich ist sie Archäologin. Ihr vierter Roman "L´Homme à l´envers" erschien im Frühjahr 1999 und gelangte unmittelbar auf die franz. Bestsellerlisten.
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Zwei Männer kauerten im Gestrüpp. "Willst du mir vielleicht meine Arbeit erklären?" flüsterte der erste. "Ich will gar nichts", antwortete sEin Begleiter, Ein großer Kerl mit langen blonden Haaren, der Lawrence hieß. Ohne Eine Bewegung beobachteten die beiden Männer mit den Ferngläsern in der Hand Ein Wolfspaar. Es war zehn Uhr morgens, und die Sonne brannte ihnen auf den Rücken. "Der Wolf da ist Marcus", nahm Lawrence das Gespräch wieder auf. "Er ist zurückgekommen." Der andere schüttelte den Kopf. Es war Ein Mann aus er Gegend, klEin, dunkle Haut, Ein bißchen bockig. Er überwachte die Wölfe des Mercantour-Massivs'' seit sechs Jahren. Er hieß Jean. "Das ist Sibellius", murmelte er. "Sibellius ist wesentlich größer. Der hat nicht diese gelbe Strähne am Hals." Verunsichert stellte Jean Mercier erneut sEin Fernglas scharf und sah den Wolfsrüden, der dreihundert Meter östlich von ihrem Versteck um den ihm vertrauten Felsen stach und manchmal den Fang in den Wind hob, prüfend an. Sie waren sehr nah, zu nah, es wäre besser, sich etwas zurückzuziehen, aber Lawrence wollte um jeden Preis filmen.
S. 7
Übrigens war nicht mehr von Wölfen die Rede, sondern von dem Wolf des Mercantour. Eine lange, atemlose Reportage zu Beginn der Nachrichten beschäftigte sich mit ihm. Sie weckte Entsetzen und Haß, indem sie die mitEinander verwandten Zutaten Lust und Angst zu Einem ungesunden Brei verkochte. Genüßlich wurde das Gemetzel verdammt, ausführlich die Kraft des Tieres geschildert: nicht zu fassen, blutrünstig und von riesenhafter Größe. Vor allem letzteres war Triebkraft des leidenschaftlichen Interesses, das das ganze Land jetzt der "Bestie vom Mercantour" entgegenbrachte.
S. 40
Camille wachte gegen sieben Uhr ganz von allEin auf, Ein deutliches Zeichen, daß Spannungen und Widersprüche in der Luft lagen. Möglicherweise auch Ein Zeichen für heimtückischen WEin.
Sie hatte Lawrence am Vorabend noch erreicht und sich gefreut, die Stimme des Kanadiers zu hören, wenn es auch nur Stimmfragmente gewesen waren. Am Telefon war Lawrence noch Einsilbiger als sonst. Bei ihm im Mercantour blieb Crassus der Kahle unauffindbar. Fast alle anderen bekannten Fälle waren in ihren Revieren erfaßt worden, aber der große Crassus fehlte noch immer beim Appell.
S. 198
Zitate aus Fred Vargas - Bei Einbruch der Nacht
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