Esther Spinner und Anna Luchs - Die Amsel heißt Selma (Buchtipp/Rezension/Kinderbuch/Jugendbuch)
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"Du" sagt die Amsel, die Selma heißt. "Du kannst ja gar nicht fliegen." ''Ein Baer ist kein Rabe", sagt der Baer. "Das stimmt", sagt die Amsel, die Selma heißt. ''Aber weil ich fliegen kann, bin ich schneller beim Geburtstagsfest als du." "Ich gehe mit dem Cockerspaniel", sagt der Bär.


Lesezitat nach Esther Spinner und Anna Luchs - Die Amsel heißt Selma


Die Amsel heißt Selma
Esther Spinner und Anna Luchs - Die Amsel heißt Selma

Die Schweizerin Esther Spinner hat sich in ihrem ersten Kinderbuch "Die Amsel heißt Selma" mit den Buchstaben des Alphabets so richtig ausgetobt. Und wenn Ihnen nicht auf Anhieb klar ist, was Echsen mit Schnee zu tun haben, dann sollten Sie sich unbedingt einladen lassen. Denn die Tiere feiern eine Riesen-Geburtstagsparty und von der Amsel bis zum Zitteraal ist alles auf den Beinen was Rang und Namen im Tierreich hat. Und erzählt wird, bis die Party steigen kann in Anagrammen. Anagramme? Das ist gar nicht schwer. Aus den Buchstaben AMSEL kann man leicht durch verschiedene Kombinationen herausbekommen, dass die Amsel in Wirklichkeit beispielsweise Selma heißt.

Aber dass der Baer ein verkappter Rabe sein soll, das ist kaum zu glauben, denn fliegen kann er natürlich nicht. Darum geht er auch auf allen vier Pfoten zum Geburtstagsfest. Sein witziger Begleiter ist dabei der Cockerspaniel. Er hat noch Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache und gerät leicht in Panik, doch die Dachse werden ihm das schon noch austreiben.

Sehr gut gelungen ist bei diesem Buchstabenfest, der lockere Umgang mit der Sprache. Hier wird wild experimentiert, die Worte kräftig durcheinander geschüttelt, bis eine neue Wortschöpfung entsteht. Hervorragender Nebeneffekt: Die neuen Kreationen müssen natürlich von ihren kleinen Erfindern auch gelesen werden. Und es entstehen dabei eine Menge Nonsens-Schöpfungen, die explosionsartige Lachanfälle produzieren. Wunderschön gemacht sind die farbigen Collagen von Anna Luchs.

Wer Lust hat, kann mit den zusätzlichen beilgelegten Großbuchstaben selber experimentieren, Worte erfinden oder die bekannten Worte nachbauen.

Ein witziger Einstieg für alle, die mit dem Lesen beginnen wollen - ohne Stress mit einer ordentlichen Portion guter Laune.
Lesealter ab 4-5 Jahren



Esther Spinner und Anna Luchs - Die Amsel heißt Selma
Illustrationen von Anna Luchs
2000, Zürich, Palazzo Verlag, 64 S.

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© by Manuela Haselberger
rezensiert am 6.7.2000

Quelle: http://www.bookinist.de
layout © Thomas Haselberger