Wo geht´s lang?
Ragnar Ohlsson - Der Sinn des Lebens

Arvid ist gerade achtzehn geworden, die Schule hat er geschmissen und sich, ganz überzeugt von den ökologischen Gedanken, den Hausbesetzern in Stockholm angeschlossen, die mit ihren Aktionen gegen die geplante Umgehungsstraße protestieren wollen.

Doch ganz sicher ist sich Arvid seiner Sache nicht. Hat er richtig gehandelt, einfach von der Schule abzuhauen? Wer sagt einem überhaupt, was richtig und was falsch ist? Monsson, der Beamte der Stadtverwaltung, ist nicht der Meinung, dass die Hausbesetzer im Recht sind und kann das keinesfalls mit seinem demokratischen Verständnis vereinbaren.

Zusammen mit seiner Freundin Maria nähert sich Arvid nicht nur den philosophischen Grundfragen, die beiden diskutieren auch über Abtreibung und Drogenmissbrauch und erkennen, dass die Suche nach persönlicher Identität nicht isoliert betrachtet werden darf, sondern unmittelbar von Politik und Gesellschaft beeinflusst wird. "Glaubst du denn, es gibt etwas, das allein Recht ist?" fragt Maria. "Ist es nicht nur so, dass du die eine Meinung hast und Monsson eine andere? Gibt es wirklich ein objektives Recht?"

Hilfreiche Tipps und Hinweise auf Bücher der Menschen, die solche Probleme auch schon, oft bereits vor vielen Jahren, gewälzt haben, erhält Arvid vom alten Bibliothekar Harald.

Ragnar Ohlsson lehrt an der Universität Stockholm Philosophie und hilft dem Denken seiner jungen Leser auf die Sprünge. Natürlich hat er keine Patentrezepte in der Schublade, doch mit der umfangreichen Literaturliste am Ende des Buches bietet er eine Fülle von Anregungen, selbst weiter zu lesen und sich zu den erkannten Lebensfragen eigene Gedanken durch den Kopf gehen zu lassen, gemäß dem Grundsatz: "So ist das mit philosophischen Problemen. Man muss selber denken."

Lesealter ab 15 Jahren

Ragnar Ohlsson - Der Sinn des Lebens

Übersetzt von: Angelika Kutsch
Originaltitel: © 1998, "Meningen Med Livet"
1999, München, Hanser Verlag, 100 S.

dieses Buch bestellen Email Lieferbedingungen