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... eine Primadonna Garry Jenkins und Stephen dŽAntal - Kiri Te Kanawa Die beiden Autoren Garry Jenkins, Journalist bei der "Daily Mail" und Verfasser mehrerer Biografien (Harrison Ford) und Stephen d' Antal, freier Journalist, repräsentieren mit ihren Wohnsitzen, Jenkins lebt in England und d'Antal mit seiner Familie in Auckland, Neuseeland, die beiden Seelen in Kiri Te Kanawas Brust. Doch die beiden bringen nicht nur Licht in das Geheimnis der Herkunft der exotischen Sängerin, die als Säugling von ihrer Mutter zur Adoption frei gegeben wurde, sie recherchieren auch in einer unglaublichen Kleinarbeit das Leben der Primadonna, mit Interviews einer Unzahl von Künstlern und Weggefährten. Kiri kam als uneheliches Kind eines Maori Mannes zur die Welt und sie hat den Start ihrer Karriere ihrer sehr ehrgeizigen Adoptivmutter zu verdanken, die der fundierten Gesangsausbildung alles opferte. Kein Umzug ist zu beschwerlich, wenn Kiri dafür den besten Gesangunterricht bei den Nonnen im Kloster erhält. Mit zwanzig Jahren ist Kiri, die hervorragend mit dem Publikum umgehen kann, in ihrer Heimat Neuseeland ein Star. Als sie 1966 nach England kommt, dauert es nicht lange bis sie auch hier den Durchbruch am Covent Garden schafft mit der Rolle als Gräfin Almaviva im Figaro. Einer der Höhepunkte ihrer Laufbahn ist ihr ausdrücklich von Prinz Charles gewünschter Auftritt bei seiner Hochzeit mit Diana. Hören möchte er von seiner Lieblingssopranistin Händels "Let the Bright Seraphim". Doch der Erfolg fällt Kiri nicht zu. Diszipliniertes Arbeiten ist ihr zu Beginn der Karriere weitgehend fremd, Pünktlichkeit war nie ihre Stärke und es kann schon geschehen, dass sie ganze Passagen auf "chinesisch" singt, ein Tipp von Solti übrigens, um zu überspielen, dass sie ihren Text vergessen hat. Den Preis, den der Erfolg in ihrem Privatleben fordert ist hoch. Für ihre beiden Adoptivkinder hat sie wenig Zeit. Ihre langjährige Ehe mit Des, der zugleich ihr Manager ist, geht in die Brüche, zu einem Zeitpunkt, an dem sie den Zenit ihrer Laufbahn überschritten hat. Es ist keine autorisierte Biografie, die die beiden Autoren von der Opernsängerin vorlegen und teilweise sind die unzähligen Statements der Bekannten und Freunden etwas mühsam zu lesen. Leider hat sich auch ihr Ex-Mann nicht zu Fragen geäußert. Seine Meinung hätte sicher einen weiteren interessanten Teil ihrer Persönlichkeit beleuchtet, denn kaum einer kennt sie wie er. Die Biografie von Kiri Te Kanawa vermittelt ein sehr realistisches Bild einer erfolgreichen Künstlerin, die viel mehr enthält, als das Bild, das sie gerne von sich präsentiert: "Es ist einmalig, Maori Vorfahren zu haben, Opernsängerin zu sein und obendrein noch einen fantastischen Namen zu haben; das ist alles ziemlich exotisch und interessant." Garry Jenkins und Stephen dŽAntal - Kiri Te Kanawa Die wahre Geschichte einer Primadonna, mit 30 Abbildungen Übersetzt von Sonja Hauser, Harald Stadler Originaltitel: © 1998, "Kiri - Her Unsung Story" 2000, München, Piper Verlag, 400 S. dieses Buch bestellen Email Lieferbedingungen | |
© by Manuela Haselberger rezensiert am 28.2.2000 Quelle: http://www.bookinist.de layout © Thomas Haselberger
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