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Eine große FRAU, ihre SICHT auf DEUTSCHLAND, auf die GESELLSCHAFT
Marion Gräfin Dönhoff - Was mir wichtig war
Wer war sie? Was dachte sie? Was bewegte sie? Was erlebte sie? Was stellte sie dar?
Viele Fragen, auf die die hier veröffentlichten letzten Gespräche und Aufzeichnungen einen Einblick geben, jedoch keinesfalls sie, sondern die gesellschaftspolitischen, die philosophischen Fragen stehen im Zentrum.

 


Der Neue an der Spitze
Horst Köhler -
Offen will ich sein - und notfalls auch unbequem

"Horst wer?" war wohl die häufigste Reaktion in der Bevölkerung auf die Nominierung des CDU-Kandidaten Horst Köhler. Als Leiter desIWF, der "höchsten internationalen Position, die jemals ein Deutscher innehatte" lebte er in den vergangen Jahren in Amerika und ist auf internationalem Parkett viel bekannter als in seiner Heimat. Wer ist nun der Mann, der das höchste Staatsamt als nächster Bundespräsident bekleidet?

In acht ausführlichen, informativen Interviews befragt Hugo Müller-Vogg Horst Köhler zu familiären, politischen und beruflichen Themenbereichen. Und die Antworten fallen recht erfrischend aus. Als Kind von sieben weiteren Geschwistern wird er 1943 in Polen geboren. Er flüchtet mit seiner Familie über Markkleeberg bis nach Westberlin und schließlich finden die Köhlers 1957 in Ludwigsburg eine neue Heimat. Das Studium der Wirtschaftswissenschaft schließt der Schwabe als Diplom-Volkswirt in Tübingen ab, heiratet seine Frau Eva und beginnt eine spektakuläre Karriere.

Als Referent arbeitet er einerseits eng mit Gerhard Stoltenberg in Kiel zusammen, andererseits wird er Staatssekretär im Bundesministerium für Finanzen und hier ist sein Chef Theo Waigl. Helmut Kohl dient er als "Sherpa" bei der Vorbereitung der G-7 Wirtschaftsgipfeln und man weiß, dass er zu den wenigen gehört, die es durchaus gewagt haben, Helmut Kohl zu widersprechen. Köhler schaffte es sogar, zu einer Besprechung mit Kohl zu spät zu kommen. - In der Regel ein unverzeihliches Tabu.

Köhler war auch als deutscher Chefunterhändler beim Maastricht-Vertrag beteiligt. Ein Mann, der sich sehr genau in Finanzfragen auskennt und in der Politik zu orientieren weiß. Aus persönlichen Gründen, seine Tochter litt an einer schweren Krankheit und erblindete, wechselte er das politische Terrain, um mehr Zeit für die Familie zu haben und wurde Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes.

Die Gespräche mit ihm machen deutlich, dass Horst Köhler einem konservativen Weltbild verhaftet und der Soziale Marktwirtschaft verpflichtet ist, ohne jedoch zu vergessen, dass ihre Gesetze an die Notwendigkeiten der heutigen Probleme im Rahmen der Globalisierung anzupassen sind. Doch er ist kein Mann, der an Dogmen klebt, sondern sich gern sein eigenes Bild formt und dann auch zu ungewöhnlichen Lösungen bereit ist.

Man kann damit rechnen, dass er in der Lage sein wird, als neunter Bundespräsident neue Akzente zu setzen.
manuela haselberger



   Horst Köhler -
   Offen will ich sein - und notfalls auch unbequem
   
    © 2004, Hamburg, Hoffmann und Campe Verlag, 224 S., 17.90 € (HC)
   

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