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Bookinists Buchtipp zu

Michael Moore

Stupid white men

© 2002

Alles beginnt mit einem grandiosen Wahlbetrug in Florida. Und mit welchen Mitteln hier manipuliert, Wählerstimmen ignoriert und die "richtigen", wenn es sein muss auch gerne doppelt gezählt wurden, das liest sich tatsächlich wie eine Geschichte aus einer Bananenrepublik am Ende der Welt. Kein Wunder fordert Moore UN-Generalsekretär Kofi Annan mit einem Augenzwinkern auf: "Schickt die Marines! Macht die SCUD -Raketen startbereit! ...



Braucht die Erde mehr Mc Donald's?
Mark Hertsgaard - Im Schatten des Sternenbanners

ark Hertsgaard ist Amerikaner und arbeitet als freier Journalist. Diese Mischung prädestiniert ihn für die Aufgabe, die er sich gestellt hat: Auf zwei ausgedehnten Weltreisen führte er unzählige Gespräche mit Menschen auf dem ganzen Erdball zur Wirkung seines Landes. Er sammelte Stimmen aus Südafrika, China, Japan oder auch Deutschland. Die Ergebnisse seiner Recherche legt er in seinem aufsehenerregenden Buch "Im Schatten des Sternenbanners" vor.

Die zentrale Fragestellung, die ihn bewegt, ist der Januskopf der Supermacht USA. Oder kürzer formuliert: "Warum Amerika den Rest der Welt fasziniert und wütend macht." "Außenstehende fürchten Amerika, wegen seiner ungeheuren militärischen Stärke, und zugleich sind sie geblendet von seinem schimmerndem Reichtum."

Hertsgaard scheut sich nicht den Finger auf die Wunden zu legen und er nennt Ross und Reiter, wenn er den Einfluss der Medien beschreibt, den diese mit aller Macht in Amerika ausüben. Und der reicht von den Unstimmigkeiten in Florida bei der Wahl von George Bush zum Präsidenten ebenso, wie bis zu der mangelnden Berichterstattung über das Geschehen außerhalb der USA.

Die zunehmende Globalisierung bezeichnet er als wachsende Amerikanisierung, denn selbst im entlegensten Dorf Südafrikas, "wo die meisten Einwohner keinen Strom hatten, geschweige denn Fernsehen," sind überzeugte MTV - Fans unter den Jugendlichen anzutreffen.

Sehr genau geht Hertsgaard auch der neuen Rolle Amerikas nach dem 11. September 2001 nach. Was hat sich verändert? "Das mächtigste Militär der Welt war am 11. September nicht in der Lage, eine Hand voll Mörder zu stoppen, die lediglich mit Teppichmessern bewaffnet waren und mit der Bereitschaft antraten, für ihre Sache zu sterben."

Hertsgaards Ausführungen sind überaus kenntnisreich und seine kleinen historischen Exkurse bieten einen guten Einblick in die amerikanische Politik der Vergangenheit. Vor allem die Rolle Ronald Reagans zeigt Hertsgaard aus einem neuen Blickwinkel. Die Konsequenzen, die sich daraus für Clintons Politik ergaben, sind ebenfalls überraschend und es wird deutlich, warum Clinton häufig nur ein geringer Unterschied zu den Republikanern attestiert wurde.

Während Emanuel Todd in "Weltmacht USA" den Abgesang auf die letzte Supermacht anstimmt, findet man bei Mark Hertsgaard "Im Schatten des Sternenbanners" die grundlegenden Fakten, die zur heutigen Situation, der Zwiespältigkeit, mit der Amerika betrachtet wird, führten.
manuela haselberger



   Mark Hertsgaard -
   Im Schatten des Sternenbanners
   Originaltitel: »The Eagle's Shadow«, © 2002
   Übersetzt von Friedrich Griese
   © 2003, München, Hanser Verlag, 254 S., 19.90 € (HC)
  

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