Volker Kriegel - Olaf, der Elch (Buchtipp/Rezension/lesen)
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  Lesealter: 7 Jahre  

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Eines Tages geschah ein Unglück

Olaf war auf dem Nachhauseweg durch den Wald, als ihm zwei Bären entgegenkamen. Olaf hatte zwar keine Angst vor Bären, denn mit seinen Schaufeln konnte er im Notfall gewaltige Ohrfeigen austeilen. Die Bären wußten das ganz genau, und auf freiem Feld hätten sie sich niemals getraut, Olaf anzupöbeln. Jetzt aber zwischen den Bäumen, war alles ganz anders. Die Bären waren ziemlich betrunken. Und Olaf war blind vor Wut. S. 15


Lesezitat nach Volker Kriegel - Olaf, der Elch




Olaf, der Elch
Volker Kriegel - Olaf, der Elch

ei Olaf, dem Elch, war es schon in der Wiege klar, dass er niemals ein ganz normaler Elch sein würde. Sein Geweih, zwei riesige, ausladende Schaufeln, waren sein ganz besonderes Kennzeichen. Nicht immer ist es leicht, damit ungestreift durch den Wald zu kommen und die anderen kleinen Elche hänseln Olaf deswegen häufig.

Bis es eines Tages passiert: In einem Zornanfall verliert Olaf eine seiner überdimensionalen Schaufeln. Nun kann er sich den Traum vom Zugtier am Schlitten vom Weihnachtsmann abschminken. Dazu sind zwei intakte Schaufeln einfach Grundvoraussetzung.

Doch als Olaf dem einäugigen Weihnachtsmann bei einer Autopanne hilft, bekommt er von diesem ein sehr verlockendes Angebot. Und noch dazu gewinnt er einen richtig guten Freund.

Volker Kriegel, dessen berufliche Liste sehr vielseitig ist, er arbeitet als Jazzpianist, Komponist, Kritiker, Erzähler, Übersetzer und Zeichner, hat diese einzigartige Weihnachtsgeschichte nicht nur geschrieben, sondern auch selbst illustriert. Wer ihn von seinen brillanten Illustrationen im Literaturmagazin "Der Rabe" schon kennt, der weiß, dass er sich auf ein ganz besonderes Vergnügen freuen darf, nicht nur für die Großen.

Die kurzen Texte auf jeder Seite eignen sich sehr gut für Leseanfänger, die mit ein wenig Hilfe von Papa oder Mama diese wunderschöne Weihnachtsgeschichte bald selbst lesen können.
Lesealter ab 7 Jahren © manuela haselberger


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  Volker Kriegel -   Olaf, der Elch
  © 2001, München, Diana Verlag, 47 S., 7 €



Fortsetzung des Lesezitats ...

Was jedoch die berufliche Zukunft betraf, so hatte Olaf ganz schlechte Karten.

Elche verdienen ihr Geld normalerweise im Weihnachtsgeschäft. Man läßt sich vor einen Schlitten spannen, man stellt sich vor ein Kaufhaus, man läßt sich fotographieren, man läuft als Touristenattraktion durch Wintersportgebiete, man erschreckt irgendwelche Autofahrer fürs Fernsehen - was auch immer. Auf jeden Fall gehört zu all diesen Aufgaben ein intaktes Geweih. Jeder glaubwürdige Elch muß rechts und links am Kopf eine Schaufel tragen. Das ist Voraussetzung. Sonst braucht man gar nicht erst anzutreten.

Wieder mal war Olaf aus alter Gewohnheit zur Landstraße gelaufen, in der Hoffnung, einen doofen Autofahrer erschrecken zu können. Kaum hatte Olaf hinter einem Baum Deckung genommen, da hörte er auch schon ein deutliches Motorengeräusch. Es klang allerdings nicht so richtig nach einem modernen Auto, sondern eher nach einer altersschwachen Dampfmaschine. Als das Geräusch ganz nahe gekommen war, sprang Olaf aus der Deckung hervor; streckte die abgebrochene Schaufel wie eine Kelle quer über die Straße und rief mit amtlicher Stimme: "Haaalt! Verkehrskontrolle!"

Normalerweise verreißt jeder Autofahrer in diesem Moment voller Panik das Lenkrad, schert jäh aus der Bahn und landet im Straßengraben. Jeder, der schon einmal mit dem Auto im Norden Europas unterwegs war, kennt diese peinliche Situation: man schiebt fluchend den Wagen aus dem Graben, während am Straßenrand ein feixender Elch (meistens sind es sogar mehrere) mit dem Finger auf einen zeigt und sich gar nicht mehr einkriegt vor Schadenfreude.

Diesmal jedoch war alles ganz anders.
Olaf erblickte einen altmodischen Lastwagen, der keuchend zum Stehen kam. Vorne auf dem Bock saß ein Weihnachtsmann in voller Montur. Er klatschte in die Hände, sprang hinter dem Lenkrad hervor und kam auf Olaf zu.

"Was für ein Glück!" rief der Weihnachtsmann, und erst jetzt bemerkte Olaf, daß der rot Uniformierte über dem linken Auge eine schwarze Klappe trug. "Was für ein Glück, daß ich Sie hier treffe!" wiederholte der Weihnachtsmann. "Gerade eben, mitten in dieser Einöde, verreckt mir die alte Mühle! Und ausgerechnet in diesem Moment kommen Sie mir zur Hilfe!"

"Reiner Zufall", sagte Olaf etwas verlegen.

"Ach Quatsch," rief der Weihnachtsmann, "das ist kein Zufall, das ist ein Wunder! Ein echtes Wunder! S. 21-23

Lesezitate nach Volker Kriegel - Olaf, der Elch


Bookinists Buchtipp zu


Olaf taucht ab

von Volker Kriegel


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Titel von
Volker Kriegel
 Hardcover



Olaf hebt ab

© 2001


© 15.11.2001 by
Manuela Haselberger
Quelle: http://www.bookinist.de