Von Jungpionieren, Bückware und dem Mauerfall
Susanne Fritsche - Die Mauer ist gefallen
Eine kleine Geschichte der DDR

usanne Fritsche war gerade zehn Jahre alt, als die Mauer fiel. In der Schule begeisterte sich das Mädchen für die Pflichten der Jungpioniere, feierte den internationalen Frauentag und lernte Russisch.

Im Rahmen ihrer Diplomarbeit schreibt sie im Rückblick die Geschichte ihrer Heimat, der ehemaligen DDR, in einer Kurzfassung nieder. Sehr nüchtern und wirklich äußerst knapp absolviert sie die historischen Stationen. Interessant wird ihr Buch, wenn die Autorin ihre eigene Kindheit mit der großen Geschichte verschränkt: persönliche Fotos, Zeitungs- ausschnitte und einen hand- geschriebenen Brief an Erich Honecker.

Besonders gut gelungen ist Susanne Fritsche die eindrucksvolle grafische Aufarbeitung mit den ansprechenden farblichen Akzenten. Außerdem werden alle Stichworte einer Seite gesondert am unteren Rand hervorgehoben und erklärt. Allerdings kann dies nicht über den staubtrockenen Text hinwegtäuschen, der Jugendliche nicht zu fesseln vermag. Und dann sind außerdem ein paar peinliche Rechtschreibfehler nicht ausgemerzt worden. Schade.

Mein Tipp: das Buch ist ein ganz wunderbares Bilderbuch - blättern, schauen, schmunzeln, Kopf schütteln.
manuela haselberger

Susanne Fritsche -    Die Mauer ist gefallen -    Eine kleine Geschichte der DDR     zahlreiche Abbildungen    © 2004, München,    Hanser Verlag, 147 S., 14,90 € (HC)	Lesealter:   12-15 Jahre

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