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Die Fantasie schlägt Purzelbäume Walter Moers - Rumo
Jetzt gibt es einen weiteren, einzigartigen Helden in Zamonien: Rumo, der berühmte Wolpertinger. Wie er zu seinem ausgefallenen Namen gekommen ist? Benannt wurde er nach einem berühmten zamonischen Kartenspiel, das eine Menge über seinen Charakter verrät. Eine Regel lautet:
"Einen Rumo zu spielen, bedeutet einerseits, das Schicksal herauszufordern und alles - wirklich alles - zu riskieren. Andererseits versprach es die Möglichkeit eines haushohen Sieges."
Die Abenteuer Rumos wiederzugeben ist nahezu unmöglich. Es beginnt damit, dass er als ganz junger Wolpertinger auf die gefürchtete Teufelsinsel entführt wird, zusammen mit allen Bewohnern des Bauernhofes, auf dem Rumo eine unbeschwerte Kindheit erlebte. Sie alle sollen die wohlschmeckende Nahrung der furchterregenden Teufelszyklopen werden. Doch Rumos neuer Freund Smeik, eine wirklich sympathische, wenn auch etwas unförmige Haifischmade, schmiedet einen grandiosen Fluchtplan.
Wie Rumo in die Stadt der Städte, nach Wolperting gelangt, in der er sich zunächst sehr wohl fühlt, kann er doch erstmals eine Schule besuchen und lernt zudem seine über alles verehrte Freundin Rala kennen, liest sich nicht nur überaus spannend und unterhaltsam. Das ist untertrieben. Es ist ein Parforce - Ritt der Kreativität, den Walter Moers anschlägt und seine Leser reißt er einfach mit. Da gibt es Kämpfe um die Heimat der Wolpertinger, die Rumo mit seinen Gefährten nicht nur in der Obenwelt bestehen muss, sondern sie werden gezwungen in die gefährliche Untenwelt hinabzusteigen.
Der Einfallsreichtum von Walter Moers scheint grenzenlos und er gönnt seinen Lesern keine Pause, und sie verfolgen gebannt, wie seine Fantasie Purzelbäume schlägt. Längst beschränkt sich Moers nicht nur auf die Erzählung. Er illustriert seine Geschichte auch selbst. Wer wüsste besser als er, wie Rumo wirklich aussieht. Die Bilder sind einfach klasse.
"Rumo" ist ein ideales Buch für jeden in der Familie. Da kann es leicht passieren, dass die Begeisterung des Vaters auf die kleinen Leser überschwappt und sie schon bald mit hochroten Ohren in Zamonien unterwegs sind - umgekehrt natürlich auch.
Einen Autor mit mehr Ideen und dieser Kreativität gibt es im Augenblick auf dem deutschen Buchmarkt nicht - Walter Moers ist unerreichte Spitzenklasse, wenn er die Dinosaurier mit den Buchstaben tanzen lässt.
"Denn wenn ein Dinosaurier tanzt, dann wackeln die Wände. Wenn mehrere Dinosaurier tanzen, dann bebt die Erde. Aber wenn alle Dinosaurier der Lindwurmfeste im gleichen Augenblick tanzen, dann bröckelt das Universum."
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![]() ![]() ![]() © 1.5.2003 ![]() by Manuela Haselberger www.bookinist.de
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