Hundeleben (versaut)
David Sedaris - Hundeleben

egonnen hat alles mit dem Gedicht "Dog Days" von David Sedaris. Ein harmlos klingender Titel. Falsch! Wer David Sedaris kennt, weiß, dass er nicht irgendwelche liebliche Epistel schreibt, nein, er hat in bitterbösen Zeilen seine Erfahrungen mit des Menschen bestem Freund niedergeschrieben.

Da gibt sich ein Irish Setter als Aktenvernichter, was noch zu den harmloseren Episoden gehört. Bei der Spanielhündin Schlauchen, die gerade den siebten Kater zerfetzt hat, wird die Sache dramatischer und auch der Mops Orest hat es beim Kaffeekränzchen nicht gerade einfach. Ob sich Strolchi weiterhin ungestraft durch Schuhe kauen darf ist ziemlich fraglich. "Strolchi kaut sich durch die Schuhe, Möbel auch, stört nachts die Ruhe, bis alles wach im Bette sitzt. Morgen wird er abgespritzt."

Doch es soll hier nicht alles verraten werden, nur so viel: Harry Rowohlt, er gehört fraglos zu den besten seiner Zunft, hat den amerikanischen Text gewalkt, geknetet, gebügelt und in die adäquate deutsche Form gebracht. Wer's nicht glaubt, der hat das Original von Sedaris am Ende des Buches.

Und bei den Illustratoren wurde ebenfalls auf Qualität geachtet. Mit Volker Kriegel ist der absolut richtige Mann an der Feder. Die Bilder, der Text, - bei "Hundeleben" stimmt einfach alles.

Sie gehören zu den überzeugten Hundefreuden? Dann müssen Sie dieses schmale Buch unbedingt lesen. Und wenn Sie ein ausgeprägter Hundehasser sind? Ja, dann erst recht. Sie werden Ihren Spaß haben.

Das Triumvirat "Sedaris-Rowohlt-Kriegel" hat ganze Arbeit geleistet. Achtzehn Hundeschicksale vom Feinsten!
manuela haselberger

	David Sedaris - Hundeleben
	Originaltitel: »Dog Days«, © 2002 Übersetzt von Harry Rowohlt illustriert von Volker Kriegel © 2002, München, Diana Verlag, 48 S., 10 € (HC)

PS: Sedaris Original-Text habe ich in den gelben Info-Fähnchen zu Kriegels Grafiken versteckt ... lassen Sie den Mauszeiger kurz auf der Grafik verweilen und freuen sich am englischen Reim ...