Regula Venske (Hg.) - Warum leben? (Buchtipp/Rezension/lesen)
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Warum leben?
Regula Venske (Hg.) - Warum leben?

Inspiriert zu ihrem Buchtitel "Warum leben?" hat die Autorin und Herausgeberin Regula Venske ein amerikanischer Werbespruch, der schon Sigmund Freud beeindruckte: "Why live, if you can be burried for ten dollars?" Und so stellt sie diese alles entscheidende Frage sehr unterschiedlichen Autoren.

Die Krimischriftstellerin Ingrid Noll schreibt einen Beitrag für ihre gerade geborene erste Enkelin Elise, Barbara Bronnen hingegen geht diese Frage mit ihren Tagebuchnotizen an. "Niemals hätte ich gedacht, es könnte mir besser gehen, je älter ich werde. Seelisch meine ich. Und der körperliche Abstieg hat sich bisher nur in Kleinigkeiten gezeigt."

Sehr viel aggressiver formuliert die Antwort Thea Dorn in "Brotherunser", eigentlich ein Gebet: "Brotherunser im Himmel. Unser tägliches Brot nimm uns heute. Und erlöse uns von uns selbst, wie auch wir Dich von uns erlösen werden. Amen."

Ganz egal, was einem selbst als Antwort auf die Frage "Warum leben" einfällt, die Vielfalt der Beiträge, die Regula Venske hierzu als Herausgeberin gesammelt hat, bestechen durch ihre große Bandbreite.

Mein Favorit dabei ist Herrad Schenk: "Ich lebe auf der Suche nach dem vollkommenen Tag. Natürlich gibt es ihn nicht, er ist eine Utopie. Aber es gibt recht gute Annäherungen daran und schon die enthalten ein bisschen paradiesisches Parfüm." © manuela haselberger


Regula Venske (Hg.) - Warum leben?

© 2001, München, Scherz Verlag, 191 S., 15.50 € (HC)



PS: Mir hat der Beitrag von Gabriele Haefs so aus der Seele gesprochen .... diese WURSCHTIGKEIT, mit der so viele Menschen ihre Arbeit erfüllen ....
thomas haselberger



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INGRID NOLL
An Elise

Als du vor wenigen Monaten geboren wurdest, waren wir viele hundert Flugkilometer voneinander entfernt. Du bist jetzt zum vordersten Glied einer langen Kette geworden. In dritter Position stehe ich, strecke den linken Arm nach hinten, um meine hundertjährige Mutter mit den Fingerspitzen zu berühren, und den rechten nach vorn zu meinen Kindern und zu dir, meiner ersten Enkelin. Wen wirst du einmal an deinen jetzt noch winzigen Händchen halten, wenn du so alt bist wie ich?

Zum Millenniumswechsel erhielt ich die Aufforderung, eine persönliche Botschaft an die Zukunft zu schreiben, Mitteilungen an das nächste Jahrhundert. In einem luftdicht verschweißten Edelstahlcontainer wurden bis zu 40 verschlossene und adressierte Briefe aus der ganzen Welt in den Untergrund versenkt, die nach 100 Jahren wieder gehoben und an die Adressaten ausgeliefert werden sollen. Manche Briefschreiber wählten als Ansprechpartner wohl Politiker oder andere Persönlichkeiten, die vielleicht in hundert Jahren das Sagen haben werden, wie etwa Führungskräfte der Industrie, Päpste oder Präsidenten. Für mich kam das nicht in Frage, ich schrieb - wie sicher viele Frauen - an die eigene Brut. Politik, Wirtschaft, Kultur und Technik unserer Zeit habe ich ausgespart, das alles kann man ja nachlesen. Falls ich selbst Post von einer längst verstorbenen Urahne bekäme (nicht jeder findet schließlich so schöne Briefe wie die von Frau Aja im Nachlass seiner Verwandtschaft), dann tät's mich freuen, und ich wollte vor allem wissen: Was war das für eine? Hatte sie die gleichen Sorgen wie ich? Bin ich ihr ähnlich? Wie sah ihr Alltag aus?

Bevor ich auch nur eine Zeile des Zukunftsbrief geschrieben hatte, überkamen mich jedoch Zweifel. Es gab in diesem Augenblick so viel Aktuelleres zu tun, es warteten Freunde und Bekannte auf ein Lebenszeichen, ein Berg an Bürokram war zu erledigen, ein neuer Roman erst zur Hälfte fertig. Von diesem Brief an die Ungeborenen eines anderen Jahrhunderts konnte ich persönlich eigentlich nicht profitieren. Wenn er geöffnet würde, war ich längst gestorben. Die Adressaten könnten vielleicht deine Kinder sein, falls du nicht hundert Jahre alt wirst und meinen Brief mit zittrigen Händen selbst öffnen kannst. Ist es nicht purer Luxus, an Urenkel zu schreiben? Und am Ende völlig sinnlos, weil sie vielleicht gar kein Deutsch verstehen oder weil es sie schlimmstenfalls überhaupt nicht gibt? Wie viele werden es sein, wo werden sie leben? Ist meine Zeit nicht viel zu schade, um mich mit derart unsicheren Kandidaten herumzuplagen? Kommt nicht der Alltag immer an erster Stelle? Täglich muss das Leben weitergehen -und das heißt: im Beruf stehen und Geld verdienen, Kochen und Einkaufen, Schlafen und Essen, Aufstehen und zu Bett gehen, Schauen, Hören, Reden, Nachdenken.

Das Theaterstück von Thomas Bernhard «Macht der Gewohnheit» handelt von einem Zirkusdirektor, der seit 22 Jahren mit vier seiner Untergebenen Schuberts Forellenquintett erfolglos probt. Inzwischen hassen die Musiker dieses Stück mitsamt ihrem Chef, sie hassen ihre Instrumente, sie hassen letztlich ihr sinnloses Leben. Aber es bleibt ihnen nichts anderes übrig, es muss geprobt, es muss gelebt werden.

Mit einem derartigen Hass im Kopf, jedoch ohne Liebe zu unserer Familie, zu Partnern, Freunden und zu uns selbst kann das Leben nur sehr mühsam bewältigt werden. Für mich gehören sowohl die Verstorbenen als auch die Ungeborenen zur Familie und werden mit liebevollem Respekt behandelt, so dass ich trotz aller Einwände einen Brief an diese künftigen Kinder geschrieben habe. ... S. 12-13


CARMEN KORN
Die Arroganz der Frage

Ich erinnere mich an Zimmer, die gerade noch Kinderzimmer gewesen waren und die nun von allem lieben Tand befreit den Übergang versuchten zu Räumen, in denen Existentialisten lebten. Ich erinnere mich, Gläser mit weißem Wermut in den Händen gedreht und das Wort Nihilist aufgefangen zu haben, als sei es ein Eiswürfel. Gauloises wurden geraucht. Geredet wurde. Viel geredet. Vom Leben. Warum das Ganze? Warum leben? Diejenigen von uns, die Schauspieler werden wollten, nahmen den Tonarm des Plattenspielers von «Sergeant Pepper» und ließen die Lieder von Friedrich Hollaender laufen. Wenn ich mir was wünschen dürfte. Man hat uns nicht gefragt, als wir noch kein Gesicht, ob wir leben wollen oder lieber nicht, sang die Dietrich. Ein anderes Mal saßen wir in einem Partykeller auf Matratzen und verloren uns in Liebesgeflüster über die Endlichkeit des Seins. Als Höhepunkt des Abends wurde uns die Durchbruchstelle gezeigt, an der es vierundzwanzig Jahre vorher in einer Kölner Bombennacht den verschütteten Nachbarn gerade noch gelungen war, an Luft zu kommen, um weiter zu atmen. Warum leben?

Wir waren sechzehn Jahre alt, und die ganze Masse des Lebens lag vor uns. Arroganz der Satten. Als einer von uns starb, kamen wir ins Wanken, hörten auf, in Frage zu stellen, was zu unserer Überraschung voreilig verloren gehen konnte.

Ich erinnere mich an die Gespräche der Dreißigjährigen an den langen Tischen aus Birnbaumholz, Gavi in den Gläsern. Wie lang ... S. 31


LUTZ RATHENOW
Warum, warum ist die Banane krumm

Eigentlich wollte ich langsam und abwesend vom Copy-Shop zurückschlendern. Die unverschämt breiten Bürgersteige bis zu dem Hochhaus, in dem ich seit acht Jahren wohne, nutzen und über meinen Beitrag zum Lebenssinn und meine Erfahrungen mit einem verblichenen Land nachdenken. Eine inspirierende Idee sollte diese Erlebnisse alle umarmen und in einen zukunftsweisenden Raum hineinführen. Was mit so viel angestauter Erfahrung anfangen, die für immer mehr Menschen schon Geschichte, aber für zu viele noch beängstigend gegenwärtig ist.

Auf diesen opulenten Fußgängerwegen an der Karl-Marx-Allee kann einer am frühen Abend entlang laufen, als ob er mitten in der Hauptstadt der Deutschen auf niemanden außer sich achten müsse. Vereinzelte Radfahrer, seltene Skater weichen mühelos jedem Hindernis aus. Am Tag bietet dieser Fußweg die Möglichkeit, mit ausgebreiteter Zeitung lesend zu schlendern, selbst die führenden Blätter mit den anmaßenden Formaten ecken bei keinem an. Ein luxuriöser Fußweg für Menschen, die gern allein sein wollen und auf niemand Rücksicht nehmen. Und auf Gedanken kommen: kein Tag reicht aus, die wichtigen Tageszeitungen zu lesen. So werde ich jeden Tag etwas dümmer gemessen an der Möglichkeit, klüger zu werden. Ende des abweichenden Gedankens. S. 67

FRIEDRICH ANI
Am Ende muss Glück sein

1989: Die Küche
«Wir haben zweihundert Gramm Mortadella, hundertfünfzig Gramm rohen Schinken, hundert Gramm Gelbwurst, weil du die gern hast, hundertfünfzig Gramm Salami von der würzigen, hundertfünfzig Gramm Putenbrust extra für dich, zweihundert Gramm Käseaufschnitt, Pfefferkäse extra für dich, Schweizer Käse am Stück, Zwiebeln und Gurken, hab ich gedacht, wären fein, mag jemand Oliven aus dem Glas?

Fleischsalat hab ich keinen gekauft, sah so chemisch aus und zum Selbermachen hat ja keiner mehr Zeit in den Fleischereien. Schenkst du Kaffee ein? Das ist deutscher, kein italienischer, ich weiß aber nicht, ob er so stark und schwarz ist wie der von unserer Mutter, ihr Rezept war ein richtiges Geheimnis, dabei hat sie auch nur Wasser und Filtertüten und deutschen Kaffee genommen, sie hatte ein Händchen dafür. Jetzt fangt doch endlich an!»

Im Kohleofen fing die Glut vom Holz zu fressen an.
Früher hingen über diesem Ofen Schlüpfer und Handtücher an Metallstäben und die Kaffeekanne stand neben der Herdplatte und blieb den ganzen Vormittag lang heiß. Besucher saßen auf dem rechten Stuhl mit Blick auf den kleinen grauen Fernseher, ein Geschenk der Kinder.

Damit das Alleinsein bunter wird.
«Milch und Zucker?», fragt Genoveva ihre Besucherin, die zuckt beim ersten Schluck zusammen, so heiß und stark ist der Kaffee. Manchmal - heiliges schwarzes Wunderland! - erscheint das Grinsen der Edamerkatze in der Tasse.

«Von deinem Kaffee kriegt man Halluzinationen, Gena!»
«Muss sein.»

Dann geht das Grinsen der Edamerkatze über auf Genas karges Gesicht und ihre gelben Zähne strahlen mitten hinein in das verdatterte, vom Fensterlicht beschienene Gesicht der Besucherin.
«Muss sein.»

Unter dem Tisch stopft Blitz seine Schnauze in die Potschen, die sein Frauchen abgestreift hat.
«Du bist leicht dämlich, aber du bist mein Liebster.»

Er ist der dritte Blitz. Der erste starb im Schnee, als er im Wald hinter einer falschen Spur her lief und in einen Bach fiel, in dem sein Herz im Eiswasser erfror. Der zweite starb an den Folgen von Alkohol, denn der Fahrer des Lastwagens, dessen Reifen das Fell von Blitz schraffierten, war in jener Nacht nicht sehr verantwortlich für seine Augen und Reaktionen. Vielleicht erwartet den jetzigen Blitz unter dem Tisch die Ewigkeit, unsichtbar in den Hausschuhen. Einmal, beim Anblick eines Pferdes, ist er ohnmächtig geworden, und diese Ohnmacht beeindruckte den Veterinär Kassek so sehr, dass er darüber einen Vortrag hielt, der von seinen Kollegen mit stürmischem Gelächter bejubelt wurde. Doch niemand darf den vierbeinigen Feigling auslachen, außer seine Beschützerin, die Besitzerin der filzigen Tarnkappen.

«Eine enorme Feigheit», sagt Kassek am Ende jeder Visite, «sonst ist er vollkommen gesund.»

«Ich bin stolz auf dich», sagt Genoveva und ihre Stimme rutscht ihre Schürze hinunter, genau vor die Ohren des Hundes. «Blitz, du bist der einzige gesunde Hund, wegen dem der Doktor Kassek einen Hausbesuch macht. Die Ärzte muss man austricksen, wo man kann, wir beide wissen das.» Aus dem Büffet holt sie zwei Ecken Schokolade, isst die eine und hält die andere zwischen ihre Knie: weg ist sie! S. 82-83


GABRIELE HAEFS
Traurige Tropen

Orte des Grauens gibt es viele - so ungefähr jeder Ort kann im Handumdrehen zu einem solchen werden. Ein Reisebüro in der Grindelallee, zum Beispiel, das auch Reisen in die Tropen anbietet, aber da will ich gar nicht hin. Ich erkundige mich nach einem Direktflug nach Dublin.

«Direktflüge», sagt die schöne Blondine. «Da gibt es viele. Aber alle mit Zwischenlandung.»
«Macht nichts», sage ich. «Ich möchte nur nicht umsteigen müssen.»
«Das müssen Sie auf jeden Fall.»
(Ich verzichte auf den Versuch, den Begriff «Direktflug» zu definieren.) «Aber gibt es den Flug sonntags nicht mehr?»
Die Blondine: «Weiß ich nicht. Am besten fliegen Sie über Paris.»

Ich lasse nicht locker und endlich schaltet sie ihren Computer ein und findet den Direktflug Hamburg-Dublin, aber nur an einem einzigen Sonntag im August. «Fragen Sie mich nicht, warum. Wollen Sie jetzt über Paris fliegen oder nicht?»

Dieses Gespräch dauerte fünf Minuten, in dieser Zeit hatte die schöne Blondine drei Telefongespräche geführt. Danach hatte sie keine Lust mehr, sich mit Flügen nach Dublin anzuöden, und gähnte nur noch, als ich fragte, ob sie nicht in Erfahrung bringen könne, wie die Lage an anderen Sonntagen sei. Ich beschloss, dieses Reisebüro als «Ort des Grauens» abzuhaken und mein Glück in einem anderen zu probieren.

Jeder Ort, wo Menschen arbeiten und deutlich zeigen, dass ihre Arbeit sie nicht interessiert und dass die Leute, für die sie diese Arbeit tun (sollten), ihnen auf die Nerven gehen oder (bestenfalls) restlos egal sind, ist ein Ort des Grauens.

Eine norwegische Tageszeitung hat eine kleine Rubrik, in der jeden Tag ein mehr oder weniger prominenter Mensch sein Lebensmotto mitteilt. Ein Osloer Verleger wurde gefragt und nannte seines. Auf Deutsch:
«Wir sind nicht auf der Welt, um uns zu amüsieren, sondern um unsere Pflicht zu tun.» Ich meine nun nicht, dass es Sinn hätte, dieses Motto auszuschneiden, einzuschweißen und dem grantigen Taxifahrer, der behauptet, dass es das Holikino in der Schlankreye nicht gibt, und der beleidigt ist, wenn der Fahrgast ihm den Weg erklären will, vor die Nase zu halten; ich weiß auch nicht, ob dieses Motto nicht viel zu sehr ins andere Extrem geht, ich weiß nicht einmal, ob ich Menschen mit dermaßen ehrenhaften Lebensmottos bewundern oder ihnen kein Wort glauben soll.

Den Verleger sah ich bald nach Veröffentlichung seines Mottos in Frankfurt auf der Messe beziehungsweise im Hotel, da saß er im Foyer und tauschte heiße Zungenküsse mit einer jungen Person, die vom Alter her seine Tochter hätte sein können, aber nur vom Alter her, denn die sechs Töchter dieses pflichtbewussten Gatten und Verlagsmannes sehen ganz anders aus.

Ist wirklich immer so klar, was unsere Pflicht ist oder was den Sinn des Lebens ausmacht? Mein Onkel Jakob hätte sicher keine ein für allemal geltende Antwort geben mögen, das war nun wirklich nicht seine Art, er hätte aber immerhin die Richtung weisen können. Er war Metzger. Er lebte in einer Kleinstadt im Bergischen Land und stellte die köstlichsten Knackwürste her, die wir als Kinder kannten. Aber das war ihm nicht genug. Onkel Jakob entwickelte eine tropenfeste Wurst, ganz ohne Chemie, nur durch eine raffinierte Gewürzmischung haltbar gemacht, und mit dieser Wurst gewann er gleich mehrere Goldmedaillen auf der Internationalen Kolonialwarenausstellung in Brüssel (wenn es sie noch gibt, hat sie inzwischen sicher einen langweiligen Namen und langweilige Würste). S. 115

Lesezitate nach Regula Venske (Hg.) - Warum leben?










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Titel von
Regula Venske (Hg.)
 Taschenbuch



Double für eine Leiche

© 2000



Rent a Russian

© 1996



Dunkle Wassermänner

© 2001



Herzschlag auf Maiglöckchensauce

© 2002

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Ein Haus auf Reisen

ab 6 Jahren
© 2000


© 21.2.2002 by
Manuela Haselberger
Quelle: http://www.bookinist.de