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Gabriel Garcia Marquez
Erinnerung an meine traurigen Huren
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Bookinists Buchtipp zu

Gabriel García Márquez

Leben, um davon zu erzählen

© 2002

In seinen Erinnerungen schwelgt Gabo, wie ihn seine Freunde nennen, noch einmal in der Welt seiner Kindheit. Mit seiner Mutter unternimmt er 1950 eine Reise zum Haus der Großeltern, das verkauft werden soll. Schon damals ist er sich sicher, dass er Schriftsteller werden möchte. Das Jura Studium hat er zum Leidwesen der Eltern an den Nagel gehängt und er versucht sich mehr oder weniger erfolgreich als Journalist.



Erinnerung an meine traurigen Huren
Gabriel García Márquez -
Erinnerung an meine traurigen Huren

er Protagonist im neuem Roman von Gabriel García Márquez musste beinahe neunzig Jahre alt werden, um die Liebe zu entdecken. Um genau zu sein, es ereignet sich am Vorabend seines neunzigsten Geburtstags.


"In meinem neunzigsten Jahr wollte ich mir zum Geburtstag eine liebestolle Nacht mit einem unschuldigen Mädchen schenken." Er, der ein Leben lang regelmäßig Gast in den Freudenhäusern der Stadt war, fragt auch jetzt seine Vertraute, Rosa Cabarcas, "die ein heimliches Bordell betrieb" um Rat. Treuherzig beteuert der Erzähler: "Die Huren haben mir keine Zeit für die Ehe gelassen." Selbst seine Braut, der er in jungen Jahren die Ehe versprochen hat, ließ er am Tag der Hochzeit in der Kirche sitzen.

Ausgerechnet jetzt, mit neunzig Jahren trifft ihn die Liebe unerwartet, wie ein Keulenschlag. Das junge Mädchen, das ihm Rosa ins Bett legt, fesselt ihn. Wobei nicht die Sexualität im Mittelpunkt steht, zum Liebesakt kommt es zunächst gar nicht, es geht viel mehr darum, wie die junge Frau in kurzer Zeit seine gesamte Gedankenwelt in Besitz nimmt.

Die wöchentlichen Kolumnen in der Zeitung, die er seit vielen Jahren veröffentlicht, werden zu Liebesarien - bestimmt für eine Frau, deren Namen er nicht kennt, die er für sich Delgadina nennt und die in der Fabrik ihren Lebensunterhalt mit dem stupiden Annähen von Knöpfen verdient.

Der alte Mann, der in Liebe zu einer jungen Frau entbrennt, ist kein neues Motiv in der Literatur, doch der Nobelpreisträger Gabriel García Márquez beschreibt es voller Zauber und mit einer Sprache, die man seit seinen großen Romanen "Hundert Jahre Einsamkeit" und "Die Liebe in den Zeiten der Cholera" an ihm schätzt.

Das Alter ist bei ihm keinesfalls die Zeit, in der alles zu Ende geht, auch wenn er sich seiner Sterblichkeit sehr wohl bewusst ist. Es bieten sich immer noch genug neue Erfahrungen, die man ergreifen kann und die wiederum zu einer Fülle von neuen Erlebnissen führen. Bei ihm ist es die aufregende Achterbahnfahrt der Liebe, mit allen Eifersüchteleien, dem ungeduldigen Warten auf einen Anruf und dann wieder das rasende Herzklopfen vor der erneuten Begegnung. Da bleibt einfach keine Zeit für depressives Gejammer. Er ist "pensioniert, aber nicht besiegt."

Literatur vom Feinsten: gehaltvoll und klug, geschrieben mit Humor und dem nötigen Schuss Tragik.
manuela haselberger



   Gabriel García Márquez -
   Erinnerung an meine traurigen Huren
    Originaltitel: »Memoria des mis putas tristes«, © 2004
    Übersetzt von Dagmar Ploetz
    © 2004, Köln, Kiepenheuer & Witsch, 160 S., 16.90 € (HC)
   

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Titel von
Gabriel García Márquez


© 8.1.2005

by Manuela Haselberger
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