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Margaret Forster
Ich warte darauf, daß etwas geschieht
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Ein scheinbar unscheinbares Frauenleben
Margaret Forster -
'Ich warte darauf, daß etwas geschieht'

lles beginnt damit, dass der englischen Autorin Margaret Forster von einer treuen Leserin die Tagebücher einer Frau angeboten werden, die seit ihrem dreizehnten Lebensjahr ihr Leben schriftlich festhält. Mittlerweile ist Millicent King achtundneunzig und es ist über die Jahre ein ganz erklecklicher Stapel Papier zusammen gekommen.

Tagebücher einer völlig unbekannten Frau? Das klingt wenig spannend. Viel Alltag, kaum Abwechslung. Doch als Margaret Forster einen Blick in die Hefte wirft, ist sie überrascht und beschließt als Herausgeberin zu fungieren. Dies ist die fiktive Rahmenhandlung des neuen Romans "Ich warte darauf, dass etwas geschieht".

Am Ende wird sich herausstellen, dass der Leser einer trickreichen Erzählerin gefolgt ist, doch Fragen, wie beispielsweise die nach der Authentizität, sind dann längst nicht mehr wichtig, denn das Leben von Millicent King steht exemplarisch für das Leben einer Vielzahl von Frauen im 20. Jahrhundert.

1914, mit dreizehn Jahren, beginnt Millicent ihren Bericht und schon bald wirft der erste Weltkrieg seine Schatten über ihre Familie. Der Vater arbeitet als Unternehmer in der Möbelbranche und die Mutter hat mit sechs Kindern alle Hände voll zu tun. Millicents Bruder George wird einberufen und kommt völlig traumatisiert aus dem Krieg zurück. Für Milli steht zwar eine Ausbildung an erster Stelle, doch nach dem frühen Tod des Vaters ist daran nicht zu denken und sie arbeitet zunächst als Verkäuferin in London.

Später gelingt es ihr eine Lehrerinnenausbildung abzuschließen, so dass sie bald auf eigenen Füßen steht. Für eine Frau ein unschätzbarer Vorteil, denn Millicent liebt ihre Unabhängigkeit über alles. Sie wird für sich nie das traditionelle Frauenleben in Erwägung ziehen: Familie, Kinder und Haushalt stehen für nicht im Mittelpunkt ihres Daseins, dafür hat sie einen zu starken und unabhängigen Charakter.

Es gibt verschiedene Beziehungen zu Männern, der Richtige für eine Heirat ist aber nicht dabei. Mit Robert ist sie mehrere Jahre zusammen, doch er ist verheiratet und eine Scheidung kommt nicht in Frage. Als während der Bombardierung Londons ihre Schwester und deren Mann getötet werden und nur die fünfjährigen Zwillinge überleben, übernimmt Millicent die Verantwortung für die beiden Kinder. Eine Selbstverständlichkeit für sie.

Die Tagebucheinträge werden immer wieder von der Autorin kommentiert und erläutert, manchmal auch zusammengefasst und gekürzt.

Margaret Forster, die nach "Ich glaube, ich fahre in die Highlands", "Christabel" oder "Nichts wird mehr sein, wie es war" ihr Faible für das alltägliche Leben von Frauen unter Beweis gestellt hat, beschreibt mit Millicent wieder einen starken Frauencharakter. Ihre Mischung aus der kleinen Geschichte des einzelnen, die sich mit der großen Weltgeschichte kreuzt, bietet bessere Einblicke in gesellschaftliche Hintergründe als ein trockenes Geschichtsbuch. Ausflüge in Soziologie und Psychologie sind inklusive.
manuela haselberger



   Margaret Forster -
   'Ich warte darauf, daß etwas geschieht'
    Originaltitel: »Diary of an Ordinary Woman«, © 2003
    Aus dem Englischen von Roseli und Saskia Bontjes van Beek
    © 2005, Hamburg, Arche Verlag, 592 S., 24.90 € (HC)
   

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